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SGK-Präsidentin Ruth Humbel fordert vom Bundesrat eine Eskalationsskala

Sie sei überrascht, dass der Bundesrat bereits heute zusammentrete, um die Corona-Lage zu diskutieren. Dies sagte Ruth Humbel (Mitte/AG) in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit Radio SRF: «Möglicherweise hat der Aufruf der Kantone, dass der Bund wieder intervenieren müsste, etwas ausgelöst», so die Präsidentin der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N).

Sie erwartet, dass der Bundesrat allfällige Verschärfungen bei den Coronamassnahmen aufgrund klar definierter Kriterien erlässt. Hierfür brauche es eine Eskalationsskala mit Blick auf die Situation auf den Intensivstationen. «Gegenüber Geimpften ist schwer zu erklären, wieso Freiheitsrechte wieder eingeschränkt werden müssen», so Humbel.

«Lage in Spitälern ist nicht bedrohlich, aber angespannt»

Erich Ettlin (Mitte/OW), Präsident der Gesundheitskommission des Ständerates, begrüsst, dass der Bundesrat aktiv wird: «Mit diesem Mutanten, von dem man nicht weiss, ob der Impfstoff dagegen schützt oder nicht, muss der Bund übernehmen.» Von einem neuen Lockdown will er aber nichts wissen. «Vorläufig sollte man das noch nicht machen, weil man einfach noch zu wenig weiss», sagte er in derselben Sendung.

Rudolf Hauri, Präsident Vereinigung Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz, sagte in einem ebenfalls am Dienstag publizierten Interview mit SRF, er rechne mit Maskentragpflicht und «kleineren Einschränkungen bei Ansammlungen». Die Lage in den Spitälern sei nicht bedrohlich, aber angespannt. «Damit es nicht zu einer stärkeren Belastung der Spitäler und des Personals kommt, muss nun wohl über gewisse Einschränkungen diskutiert werden», sagte Hauri. (wap)