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«Schwerer Schlag»: Christophe Darbellay kritisiert Quarantäne

Wegen der neuen Corona-Variante Omikron hat der Bund die Quarantäneliste erweitert. So stehen auf dieser nun auch Länder wie Grossbritannien, Belgien oder die Niederlande. Für den Wintertourismus ist das ein Problem: Viele zahlungskräftige Gäste kommen aus genau diesen Märkten. Entsprechend geharnischt reagiert der Kanton Wallis, besonders bei Briten eine beliebte Winterdestination. In einem am Dienstag erschienenen Interview mit dem «Waliser Boten» spricht Staatsrat Christophe Darbellay von einem «schweren Schlag für den Walliser Tourismus» und den «negativsten Massnahmen, die Bern seit Monaten ergriffen hat».

Noch hofft Darbellay, die Wintersaison retten zu können. Der letzte Winter habe gezeigt, dass die damals geltenden Einschränkungen Auswirkungen in der Höhe von etwa einer Milliarde Franken gehabt hätten. Die Walliser Regierung stelle sich weiterhin auf den Standpunkt, dass Bergbahnen gleich behandelt werden müssten wie der übrige öffentliche Verkehr. Allerdings sagt Darbellay auch: «In Anbetracht der Entwicklung der Lage und der Überlastung der Intensivstationen müssen sich die Bergbahnen auf eine mögliche Einführung des Zertifikats vorbereiten.»

Dieses soll jedoch nach der bisherigen 3G-Regel gelten. Ein Übergang zu 2G+ will Darbellay auf keinen Fall. Bei dieser Variante wären Ungeimpfte vollständig ausgeschlossen, aber auch Genesene und Geimpfte nur mit einem aktuellen negativen Schnelltest zugelassen. «Wir können dies von der Bevölkerung nicht verlangen, die sich bereits bemüht und impfen lassen hat», so Darbellay. Ausserdem kämen damit die Testkapazitäten an ihre Grenzen. (wap)