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Darauf muss sich die Solothurner Wirtschaft gefasst machen 

Darauf muss sich die Solothurner Wirtschaft gefasst machen 

Hiesige Unternehmerinnen und Unternehmer können aufatmen: Die Experten der Credit Suisse zeichnen einen insgesamt recht positiven Konjunkturausblick.

Die Uhrenindustrie ist wichtig für den Kanton Solothurn. Zuletzt wurden wieder mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert.

Noch ist Corona für die Wirtschaft nicht ausgestanden. Diese Feststellung dürfte angesichts hoher Inzidenzen niemanden überraschen. Auch nicht die Solothurner Unternehmerinnen und Unternehmer, die derzeit über die Budgets fürs nächste Jahr brüten. Impulse dazu liefern ihnen im Herbst jeweils die traditionellen «Wirtschaftsperspektiven», zu denen die Credit Suisse in die Stadt Solothurn einlädt. Die Experten der Bank schauen insgesamt recht zuversichtlich in die Zukunft.

Die Erholung schreite voran und die hiesige Wirtschaft sei so weit wieder auf Vorkrisenniveau, erklärte Credit-­Suisse-Chefökonom Claude Maurer im Hotel «La Couronne». «Das stimmt optimistisch.» So nehme etwa die Nachfrage nach Gütern, die in der Pandemie die Inflationsraten in die Höhe getrieben hat, allmählich wieder ab. Zugleich relativierte Maurer, dass von einer «Normalisierung» der globalen Mobilität noch lange nicht die Rede sein könne.

Ebenso hat gemäss einer Umfrage der Credit Suisse jedes zweite Unternehmen aufgrund der Coronakrise seine Lieferketten angepasst. Als positiv unterstrich Maurer, dass damit auch der vermehrte Einkauf bei einheimischen Lieferanten einhergehe. Und schliesslich schlägt die insgesamt gute Entwicklung noch nicht auf die Beschäftigung durch. Der Ökonom verwies darauf, dass es branchenspezifisch mitunter recht grosse Unterschiede gibt. «An solche müssen wir uns gewöhnen.»

Uhrenindustrie: Nachfrage hat sich erholt

Konkret ging Maurer auf die für den Kanton wichtige Uhrenindustrie ein. Die Branche hatte 2020 einen gravierenden Konjunkturschock erlitten. «Nun hat sich die Nachfrage so weit gut erholt», so Maurer. Denn: Zuletzt wurden wieder mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Konsumenten in China.

Kauften sie Uhren vor der Krise oft auf ihren Reisen in Europa, so tun sie dies unterdessen bevorzugt – oder besser gesagt: zwangsläufig – in ihrer Heimat. Schwer zu prognostizieren ist laut Maurer, wann mit einer Rückkehr chinesischer Kunden in die Schweiz zu rechnen ist. (sva)