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Acht Fussballfelder pro Tag: Zersiedelung schreitet in der Schweiz voran

Die Siedlungen sind zwischen 2009 und 2018 schweizweit um 6 Prozent oder 181 Quadratkilometer gewachsen. Das entspricht der doppelten Fläche des Zürichsees oder einer Vergrösserung um fast acht Fussballfelder pro Tag. Das zeigen die jüngsten Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag publiziert hat.

Im langjährigen Vergleich hat sich das Wachstum jedoch etwas abgeschwächt. In den Jahren zwischen 1997 und 2009 waren es täglich neun Fussballfelder, zwischen 1985 und 1997 sogar zehn. Am stärksten vergrösserte sich die Fläche seit 2009 bei Wohngebäuden. Dort resultierte ein Wachstum von elf Prozent. Dieses fiel auch höher als aus jenes der Wohnbevölkerung (+zehn Prozent).

Höhere Ansprüche an Wohnfläche

Wichtige Gründe dafür sind die gestiegenen Ansprüche der Menschen nach mehr Wohnfläche wie auch der Anstieg bei Kleinhaushalten mit nur einer oder zwei Personen. Gemäss BFS sind jedoch beim Wohnareal Anzeichen für eine allmählich sparsamere Bodennutzung auszumachen.

90 Prozent der neuen Siedlungsflächen entstanden auf früherem landwirtschaftlichen Boden. Das Siedlungswachstum trug besonders viel dazu bei, dass sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche hierzulande seit 2009 um 2 Prozent oder 302 Quadratkilometer verkleinerte. Das entspricht etwa der Grösse des Kantons Schaffhausen. (rwa)