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Internationaler Polizeieinsatz gegen bandenmässige Geldwäsche – auch in der Schweiz

Nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen handelt es sich um ein internationales Verfahren wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmässige Geldwäsche. Beteiligt sei die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, Europol. Durchsuchungsbeschlüsse gebe es auch in Italien, der Schweiz, Bayern und Baden-Württemberg.

Die italienische Finanzpolizei teilte am Dienstag mit, dass Ermittler 22 Menschen in dem Fall festnahmen. Vier Deutsche und einen in der Schweiz wohnhaften Italiener habe die Polizei in Deutschland festgenommen. Insgesamt beschlagnahmten die Fahnder laut Guardia di Finanza unter anderem Bankkonten, Immobilien und Kryptowährungen im Wert von rund 41 Millionen Euro.

Geldwäsche im grossen Stil

Die italienische Justiz wirft den mutmasslichen Betrügern vor, durch mehrere Scheinfirmen im Bereich energetische Sanierung mit Zertifikaten getrickst zu haben. Die Verdächtigen hätten dafür vorgegeben, Wärmedämmungen oder den Austausch von Kesseln durchgeführt zu haben, was aber nie geschehen sei. In den Schwindel seien auch deutsche Unternehmen verstrickt gewesen, die Geld für nie erbrachte Dienstleistungen der Firmen bezahlten, um deren Tätigkeit zu rechtfertigen.

Mit den Zertifikaten sollen die Täter insgesamt mehr als 27 Millionen Euro illegal eingenommen haben. Das Geld sei schnell in verschiedene Länder überwiesen worden und durch Kuriere in bar wieder nach Italien gelangt, wo es in Immobilien oder Kryptowährungen angelegt worden sei. (dpa/abi)