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Kehrichtsammlung wird bunt: Stadt Bern sagt Ja zur Farbsack-Abfalltrennung

In Bern darf der Abfall bald nicht mehr einfach in Gebührensäcken vor die Haustüre gestellt oder an einer öffentlichen Sammelstelle eingeworfen werden. Der Hauskehricht sowie Glas, Büchsen, PET-Flaschen oder Plastikverpackungen müssen in der Bundesstadt künftig zu Hause sortiert und in separaten, verschiedenfarbigen Säcken in unterschiedlichen Containern vors Haus gebracht werden. Nur Papier und Kartons dürfen noch lose in den entsprechenden Farbsack-Container geworfen werden.

Die Stimmberechtigten haben die neue, sogenannte Farbsack-Abfalltrennung am Sonntag mit einem Stimmenanteil von 58,3 Prozent deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 69,4 Prozent, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Gegen die Vorlage der rot-grünen Regierung hatten sich die Bürgerlichen gewehrt. Sie warnten im Abstimmungskampf jedoch vergeblich vor einer neuen «Container-Wüste».

Altstadt bleibt ohne Farbtupfer

Ziel des Farbsack-Trennsystems ist es, dass die Abfallentsorgung weniger Fahrten verursacht – und zwar mit Autos zu Entsorgungsstellen als auch mit Kehrichtwagen. Zudem wird der Kehricht in der Region sortiert werden. Die Neuorganisation der Mülltrennung war zuvor in einem Versuch mit 2500 freiwilligen Haushalten bereits getestet worden.

Nun rechnet die Stadt mit Einführungskosten von gut zehn Millionen Franken. Nach dem Segen des Volkes soll das neue Farbsack-Trennsystem ab Mitte 2022 schrittweise eingeführt werden. Einzige Ausnahme ist die Innenstadt: Dort wird wegen der engen Verhältnisse auf den Systemwechsel verzichtet.