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Wer in Solothurn boostern will, muss sich teilweise gedulden – das liegt auch an den Altersheimen

Wer in Solothurn boostern will, muss sich teilweise gedulden – das liegt auch an den Altersheimen

Der grosse Andrang auf die Booster-Impfung im Kanton Solothurn führt zu Wartezeiten. Nun will der Kanton das Personal in den Impfzentren aufstocken. Doch ganz so einfach geht das im Moment noch nicht.

Raphael Karpf

Knapp 7000 Anmeldungen für die Boosterimpfung gab es in Solothurn bisher.

Michael Buholzer

Seit dieser Woche erhalten über 65-Jährige im Kanton Solothurn ihre Booster-Impfung. Knapp 7000 Personen haben sich bisher dafür angemeldet. Der grosse Andrang führt dazu, dass es zu gewissen Verzögerungen kommt. Wer sich gestern anmelden wollte, musste sich gedulden: Als nächster freier Termin im Impfzentrum Trimbach wurde der nächste Mittwoch angegeben, im Impfzentrum Selzach gar erst der 13. Dezember, wie mehrere Stichproben dieser Zeitung zeigten.

So sah es aus, wenn man am Dienstag einen Termin buchen wollte.

Screenshot

Allerdings: Diese Wartezeiten seien nicht in Stein gemeisselt, betont der kantonale Fachstab Pandemiebewältigung: «Wir passen das Angebot laufend der Nachfrage an und öffnen täglich weitere Termine.» So habe man etwa für den nächsten Montag Termine aufgeschaltet, die innert Minuten ausgebucht waren. Das heisst: Wenn gerade keine Termine in absehbarer Zeit frei sind, kann das in ein paar Stunden oder Tagen schon wieder anders sein.

Und wenn kurzfristig kein Termin gebucht werden kann? Der Kanton: «Es besteht keine unmittelbare Gefahr, wenn die Impfung erst in drei Wochen verabreicht wird.»

Im Moment ist der Kanton dabei, das Personal in den Impfzentren aufzustocken. Doch das sei kurzfristig eine Herausforderung, hält der Kanton weiter fest. Das Problem: Das Impfpersonal wird im Moment anderswo benötigt. Aktuell besuchen die mobilen Impfteams die Altersheime im Kanton. Bis Ende November sollen sämtliche Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner, die dies wünschen, die dritte Impfung erhalten haben.

Bis das passiert ist, gehen die Alters- und Pflegeheime vor. Sobald dieses Impfpersonal wieder zur Verfügung steht, sollen dann die Öffnungszeiten in den Impfzentren ausgeweitet werden.

Nun werden im Impfbus Drittimpfungen verabreicht

Wer für den Booster nicht extra nach Selzach oder Trimbach fahren will, kann sich auch anderswo impfen lassen. Insgesamt 24 Hausarztpraxen und 14 Apotheken im ganzen Kanton bieten die Booster-Impfung an. Ausserdem schickt der Kanton ab Dezember mobile Impfteams in die Gemeinden, um Booster-Impfungen anzubieten.

Und schliesslich wird auch das Angebot des Impf-Busses ausgeweitet. Der Bus fährt den ganzen November von Gemeinde zu Gemeinde, dort kann man sich beraten und falls gewünscht gleich impfen lassen. Seit dieser Woche werden im Impfbus auch Booster-Impfungen verabreicht.

Knapp 7000 Solothurnerinnen und Solothurner über 65 haben sich bisher für den Booster angemeldet. Grundsätzlich in Frage dafür kommen insgesamt aber über 40’000. Der Kanton Bern hat sämtliche Personen, die sich boostern lassen können, per Brief oder SMS angeschrieben. Eine solche Aktion ist in Solothurn nicht geplant. Man sehe aktuell keinen Bedarf, die Booster-Impfung zusätzlich zu bewerben.